Draxler über seine Nominierung zur EM
Immer, wenn ein großes Turnier ansteht, verfolge ich gebannt, die Nominierung. Diese EM machte dabei natürlich keinen Unterschied, denn selbstverständlich wollte ich wissen, wer in den Genuss kommt, für Deutschland in Polen und der Ukraine auflaufen zu dürfen. Positiv fand ich bei der diesjährigen Nominierung vor allem den Umstand, dass man auf die große Show verzichtet hat und sich einfach in ein Autohaus zurückgezogen hat, um die Spieler vorzustellen, denn es zeigt die gewisse Ernsthaftigkeit, mit der man das Thema angeht.
Inhaltlich war die Nominierung dann weitgehend ohne Überraschung, so meine Einschätzung der Dinge. Löw setzt vor allem auf die Spieler, die schon bei der Weltmeisterschaft überzeugen konnten und von denen er ganz offensichtlich hofft, dass diese in den letzten zwei Jahren soweit gereift sind, dass sie nun endlich den Titel holen kann. Sinnvoll fand ich die Berücksichtigung von Julian Draxler und Marc-Andre ter Stegen, doch mir fehlt die Fantasie zu glauben, dass sie den Casting-Prozess überleben können. Gerade Draxler kämpft mit Mario Götze, Lukas Podolski, Mesut Özil und André Schürrle. Viel Luft lässt dies nicht.